Wer noch nie ein Schutzdienst-Training gesehen hat, sollte sich unbedingt vor Ort ein Bild machen, theoretische Informationen reichen in diesem Bereich nur bedingt aus.
Der Schutzdienst (kurz „SD“) ist im Ursprung auf die Ausbildung von Diensthunden zurückzuführen. Es gilt aber heute klar zu unterscheiden, dass es sich im Bereich der Sporthundeausbildung nur um eine gestellte Situation handelt und der Hund ausschließlich über seinen natürlich vorhandenen Beutetrieb auf ein entsprechendes Beuteobjekt (Jutesack, Lederlappen, Beißkissen, Beißrolle, letztlich Schutzärmel) ausgebildet wird. Es ist nicht das Ziel des Hundes, einen Menschen zu beissen, sondern die Beute (SD-Ärmel) zu erbeuten.
Diese Ausbildung wird im Team mit Ausbilder, Hundeführer und SD-Helfer (auch „Figurant“ genannt) durchgeführt und verlangt viel Geduld, Fingerspitzengefühl, Disziplin und Verantwortung.
Das natürliche Kampf- und Raufverhalten unserer Hunde wird kanalisiert, der Hund kann vorhandene Aggressionen abbauen, das Sozialverhalten Mensch-Hund wird gefördert und der Hund hat hier die Möglichkeit, seine natürlich gegebenen Triebe gezielt und kontrolliert auszuleben.